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Was ist
Demenz?

Demenz ist eine Erkrankung, die das Gehirn betrifft und dazu führt, dass die geistigen Fähigkeiten (Kognition) nachlassen. Menschen mit Demenz haben oft Probleme, sich an Dinge zu erinnern, Gespräche zu führen oder sich zu orientieren und benötigen immer mehr Betreuung und Begleitung.

Kognition &
Störungen

Kognition meint Informationsverarbeitung und umfasst alle Wahrnehmungs- und Denkvorgänge im Gehirn. Verantwortlich dafür sind unsere höheren Hirnfunktionen, so die Aufmerksamkeit, unsere Planungs- und Problemlösefähigkeit, das Lernen von neuen Inhalten, unsere Erinnerungsfähigkeit, die Sprache, die räumliche Orientierung oder unsere Fähigkeit zur Empathie.

  • Kognitive Störung

    Eine kognitive Störung liegt vor bei einer Abnahme der Hirnleistungsfähigkeit, d. h. einer Verschlechterung gegenüber einem früheren Niveau.

     

    Oft handelt es sich um eine Gedächtnisstörung, es kann aber auch jeder andere kognitive Funktionsbereich (z. B. Wortfindungsstörung, räumliche Desorientiertheit, Wesensänderung) betroffen sein. Mindestens 1 Funktionsbereich zeigt eine messbare Abnahme von der Norm. Als Referenz gilt die Hirnleistungsfähigkeit von Personen mit identischem Alter, Geschlecht und Bildung.

     

    Kognitive Störungen treten bei ca. 25 % der über 65-Jährigen auf. Das Alter gilt dabei als Hauptrisikofaktor mit einer exponentiellen Zunahme der Häufigkeit ab dem 65. Lebensjahr. Während im Alter von 65 Jahren 1–2 % betroffen sind, sind es im Alter von 80 Jahren ca. 10–15 % und im Alter von 90 Jahren 30–40 %.

     

    Grundsätzlich wird zwischen den beiden grossen Störungsbildern «Leichte kognitive Störung (MCI: Mild Cognitive Impairment) und den «Demenzen» (Major Neurocognitive Disorders) unterschieden.

  • Normales Altern

    Obwohl kognitive Störungen häufig sind, ist das Alter nicht mit einer kognitiven Störung gleichzusetzen. Denn 3/4 aller über 65-Jährigen bleiben kognitiv gesund.

     

    Doch auch das normale Altern führt zu kognitiven Veränderungen. Insbesondere die kognitive Verarbeitungsgeschwindigkeit nimmt ab und der ältere Mensch wird im Denken und Handeln langsamer. Das hat Auswirkungen auf andere Funktionen. So nimmt die Lerngeschwindigkeit ab und das verzögerte spontane Erinnern gelingt nicht mehr gleich gut wie in jüngeren Jahren. Bei der gutartigen Altersvergesslichkeit können jedoch ohne Schwierigkeiten neue Informationen aus einer Mehrfachauswahl wiedererkannt werden. Ferner können sich Wortfindungsschwierigkeiten ergeben. Obwohl es sich um spürbare Veränderungen handelt, bleiben die Testresultate innerhalb der Norm.

  • Subjektive kognitive Störung (SCD)

    (SCD: Subjective Cognitive Decline)

     

    SCD beschreibt das Gefühl, geistig weniger leistungsfähig zu sein, obwohl Tests normale Ergebnisse zeigen. Typische Symptome sind Konzentrationsschwierigkeiten, das Gefühl von Vergesslichkeit sowie Denkblockaden.

  • Leichte kognitive Störung (MCI)

    (MCI: Mild Cognitive Impairment)

     

    Die leichte kognitive Störung ist definiert als Zustand «nicht normal – nicht dement». Es liegt eine Abnahme der kognitiven Leistungsfähigkeit (z. B. Gedächtnisstörung, Wortfindungsstörung, Raumsinnstörung) vor, die durch kognitive Tests nachgewiesen werden kann. Die Einschränkungen sind jedoch nicht so ausgeprägt, dass die Alltagsfunktionen (z. B. Zahlungsverkehr, Einkaufen, Kochen) bzw. die Selbständigkeit relevant beeinträchtigt sind.

     

    Die leichte kognitive Störung stellt ein heterogenes Syndrom dar. Ca. 40 % der Fälle bilden sich unter Behandlung zurück. Hierzu gehören z. B. Erschöpfungssyndrome, die Depression, die Schilddrüsenunterfunktion, die Schlafapnoe, der Vitamin B12- und Folsäure-Mangel oder ein übermässiger Alkoholkonsum. Ca. 30 % der Fälle bleiben stabil, z. B. nach einem Schädel-Hirn-Trauma oder einem Schlaganfall.

     

    Die restlichen 30 % der Fälle stellen die Vorstufe einer Demenz dar, meistens handelt es sich um eine Vorstufe der Alzheimer Demenz.

Definition von
Demenz

Demenz (Major Neurocognitive Disorder)

Im Unterschied zur leichten kognitiven Störung ist die Abnahme der kognitiven Leistungsfähigkeit ausgeprägter. Es sind mindestens 2 Funktionsbereiche betroffen. Am häufigsten kommen Gedächtnisstörungen (Schwierigkeiten, sich an Namen, Ereignisse und Gespräche zu erinnern), Sprachprobleme (Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden oder Sätze zu verstehen), Planungsschwierigkeiten sowie Probleme, sich an einem bekannten Ort zu orientieren, vor. Die Einschränkungen führen zu relevanten Alltagsbeeinträchtigungen mit zunehmendem Verlust der Selbständigkeit. Im Zuge einer Demenzerkrankung treten oft auch Stimmungsschwankungen, Depressivität, Ängstlichkeit sowie Unruhe und Reizbarkeit auf.

 

Demenzformen:

Die Alzheimer Demenz macht isoliert ca. 60 % aller Demenzformen aus. Hauptsymptom ist eine zunehmende Gedächtnisstörung. Weitere häufige Demenzformen sind die Lewy-body-Demenz, die Frontotemporalen Demenzen und die Parkinson-Demenz. Die gefässbedingte Demenz tritt insbesondere bei Hochaltrigen jenseits des 85. Lebensjahrs auf.

 

Die sekundären Demenzformen sind bei früher Erkennung potenziell behandelbar. Oft handelt es sich ursächlich um eine Depression, Hirntumore oder einen Normaldruckhydrocephalus (Zirkulationsstörung der Hirnflüssigkeit).

Demenzschweregrade
  • Leichte Demenz

    Schwierigkeiten bei komplexen Alltagsaktivitäten (z.B. Zahlungsverkehr), unabhängiges Leben noch möglich.

  • Mittelgradige Demenz

    Schwierigkeiten bei einfacheren Alltagsaktivitäten (z.B. Ankleiden), zunehmender Selbständigkeitsverlust.

  • Schwere Demenz

    Vollständige Abhängigkeit mit dauernder Betreuungs- und Pflegebedürftigkeit.

Ursachen &
Behandlung

  • Ursachen und Risikofaktoren

    Das Alter ist der Hauptrisikofaktor für die Entwicklung einer Demenz. Je älter man wird, desto wahrscheinlicher ist es, an einer Demenz zu erkranken. Auch die Genetik hat einen Einfluss.

     

    Viele Faktoren spielen bei der Entstehung einer Demenz eine Rolle, so z. B. die Anhäufung fehlgefalteter Eiweisse im Gehirn, gefässbedingte Schädigungen oder Schädigungen durch Hirnverletzungen, Alkohol oder Infektionen. Zahlreiche Fragen sind bisher nicht beantwortet und Gegenstand aktueller und zukünftiger Forschung.

     

    Rund 40 % der Risikofaktoren sind beeinflussbar. Dazu gehören z. B. die Schwerhörigkeit, der zu hohe Blutdruck, Rauchen, Diabetes mellitus, übermässiger Alkoholkonsum, deutliches Übergewicht, körperliche Inaktivität sowie soziale Isolation und eine nicht behandelte Depression.

  • Behandlung und Betreuung

    Obwohl es keine Heilung für Demenz gibt, können bestimmte Medikamente und Therapien die Symptome lindern, den Verlauf verlangsamen und die Lebensqualität verbessern.

     

    Wesentlich sind regelmässige körperliche Aktivität sowie kognitive und soziale Stimulation. Auch die Behandlung von Herzkreislaufrisikofaktoren (z. B. Behandlung eines Bluthochdrucks), die Behandlung einer Schwerhörigkeit durch Hörgeräteanpassung oder die Behandlung einer Depression wirken sich günstig auf den Verlauf aus.

     

    Wichtiger Bestandteil der Betreuung sind einfühlsame Begleitung und Unterstützung und ein wohlwollendes Umfeld, das den Betroffenen hilft, sich angenommen und geborgen zu fühlen. Dabei gilt es auch die Angehörigen mitzubetreuen und mit Entlastungsangeboten sicherzustellen, dass sich diese nicht erschöpfen.

Die Sonnweid bietet spezialisierte Angebote und ein sicheres Umfeld, das auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz abgestimmt ist. Wir unterstützen sowohl Betroffene als auch ihre Angehörigen durch umfassende Beratung und Begleitung.

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