Demenz verstehen – Online-Seminare Wir schaffen mehr Möglichkeiten
Sonnweid der Campus bietet zweistündige Online-Seminare an, für alle Interessierten, die auch in Coronazeiten Bildung geniessen möchten. Im Mittelpunkt jedes Seminars stehen Situationen oder Erfahrungen mit Menschen mit Demenz, daraus leiten sich die Themen und Fragestellungen ab.
Zielgruppe
Mitarbeitende der Pflege, Betreuung und Aktivierung, Sozialpädagogen, Angehörige, Beratungspersonen und weitere Interessierte an Menschen mit Demenz
Form - Methoden
Die Seminare werden via «Zoom» durchgeführt. Die aktive Mitgestaltung der Teilnehmenden ist möglich und erwünscht. Wir arbeiten mit Inputs/Präsentationen, Diskussionen, Gruppenaufträgen, Praxisberatungen und Fallbesprechungen, Praxisbeispielen, Einzelaufträgen, Film- oder Audioeinspielungen.
Teilnehmerzahl
Maximal 14
Dauer
2 Stunden
Kosten
CHF 95.–
Institutionen
Sie möchten Ihren Mitarbeitenden ein Online-Seminar anbieten?
Ab acht Personen lohnt es sich ein eigenes Seminar zu buchen.
Kosten: CHF 700.– bis maximal 14 Teilnehmende
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage unter campus(at)sonnweid.ch.
Anmeldung
Für eine Anmeldung füllen Sie bitte das jeweilige Formular aus. Die Anmeldungen werden nach der Reihenfolge des Eintreffens berücksichtigt und bestätigt. Bitte beachten Sie, dass die Anzahl der Teilnehmenden beschränkt ist.
März
Einfühlende Kommunikation - geteiltes Leid ist halbes Leid
mit Andrea Mühlegg-Weibel
Donnerstag, 04. März 2021
14.00 - 16.00 Uhr
Im Mittelpunkt dieses Online-Seminars steht eine Frau mit mittelschwerer Demenz. Oft wandert sie die Gänge entlang. Ihre Haltung ist leicht nach vorne gebeugt, ihr Blick auf den Boden gerichtet. Sie wirkt erschöpft von ihrer Suche. Auf ihrem Weg spricht sie jeden an: «Wo sind meine Leute? Ich suche meine Leute - hilf mir doch!» Ihre Verunsicherung und Verzweiflung wird zunehmend grösser. Diese immer wiederholenden Fragen strengen die Zuhörenden an, ihre Antworten scheinen bei Frau B. wenig Anklang zu finden und sie weichen aus oder wenden sich ab.
Ziel
Sie erfahren, wie Sie Menschen mit Demenz in ihrer Not und Verzweiflung einfühlend begegnen und unterstützen können und bearbeiten hilfreiche Kommunikationsformen, um Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln und Ängste zu reduzieren.
Inhalt
- Chancen und Grenzen der einfühlenden Kommunikation bei Verzweiflung, Leid und Trauer – Abgrenzung zu Delir und Depression
- Arbeiten mit angepassten Kommunikationstechniken, die uns Zugang ermöglichen und Leid lindern
- Die Bedeutung von Validation für Menschen mit Demenz und die Abgrenzung zu Realitätsbezug, Mitspielen oder Notlüge
- Erkennen des emotionalen Grundbedürfnisses
Referentin
Andrea Mühlegg-Weibel
Leiterin Sonnweid der Campus, dipl. Pflegefachfrau, zertifizierte Validation-Teacher, MAS in Supervision und Organisationsberatung PHSG, CAS E-Learning Design
Sternstunden in Coronazeiten: Lebensfreude und Genuss im «Café der Gefühle»
mit Fiorentina Carmela Talamo
Freitag, 12. März 2021
13.00 - 15.00 Uhr
Freude und Genuss in Coronazeiten? Ist das möglich und angebracht? Wir sagen JA!
Die Corona-Pandemie hat uns dazu herausgefordert, unsere Werte im Leben zu überdenken und Beziehungen, Freundschaften, Familie und Liebe als kostbare und nicht zuletzt Immun-Abwehrstärkende Lebens-Elixiere zu erkennen. Menschen mit Demenz sind darauf angewiesen, dass wir ihnen Möglichkeiten eröffnen, ihre Gefühle, ihre Sehnsüchte nach Nähe, Sicherheit und Geborgenheit auszudrücken und zu leben.
Musik, Tanz, Künste im Allgemeinen und alle sinnlichen Angebote sprechen unsere Gefühle, unser Herz an und eignen sich hervorragend dafür, liebevolle und freundliche Beziehungen zu gestalten…. Mit Demenz und trotz Corona.
Im Zentrum stehen ein ehemaliger Pianist und eine Turniertänzerin und wie sie mit ihren Ressourcen die anderen Menschen (und Berufe…) in der Schicksalgemeinschaft erfreuen können. Und dazu braucht es uns, als «Raumöffner» und «Schatzhüterinnen».
Ziel
Sie erfahren, wie ein solcher Nachmittag im «café der Gefühle» gestaltet werden kann.
Sie lernen, worauf Sie achten sollen, um eine Atmosphäre der Sicherheit, des Respektes und der Würdigung zu gestalten. Sie lernen auch, worauf Sie achten sollten, um nicht in die Falle des «Show-Masters» zu tappen.
Sie können sich inspirieren lassen und im Austausch miteinander Ideen besprechen und eine Verwirklichung skizzieren.
Inhalt
- Die Bedeutung und der Sinn der Grundgefühle
- Die Sprache der Musik und der Poesie als Quelle der Kraft
- Durch Genuss-Momente Geborgenheit schaffen
- Wo liegt mein Talent? Wie komme ich meiner Kreativität auf die Spur?
- Beseelen statt Belehren
Referentin
Fiorentina Carmela Talamo
Kunst- und Ausdruckstherapeutin, Sängerin, Mitarbeiterin Sonnweid das Heim
Pflegeoasen - eine Möglichkeit für Menschen mit schwerer Demenz und schwerer Pflegebedürftigkeit
mit Michael Schmieder
Dienstag, 16. März 2021
09.00 - 11.00 Uhr
Menschen mit schwerer Demenz und Pflegebedürftigkeit sind meist nicht mehr in der Lage, zu entscheiden, wo sie sein wollen, während des Tages, in der Nacht. Zwangsläufig sind sie dann «Gefangene ihres Bettes» und «Gefangene ihres Einzelzimmers». Dadurch kommt es zu Isolation und Reizarmut. Bereits 1998 wurde das Konzept der Pflegeoase entwickelt und inzwischen evaluiert und weiterentwickelt.
Ziel
Kennenlernen des Konzeptes und den damit verbundenen architektonischen und pflegerischen Schwerpunkte. Kennen der Vor- und Nachteile. Verschiedene Umsetzungen kennen lernen.
Inhalt
- Die Entstehung der Pflegeoasen und deren Entwicklung in der Sonnweid bis 2020
- Gestaltungsschwerpunkte: warum Ästhetik so wichtig ist
- andere Oaseprojekte
- die Belegung als Herausforderung
- die Rolle von Angehörigen
- pflegerische Schwerpunkte und ethische Konfliktsituationen
- Einblick über Film und Fotos
Referent
Michael Schmieder
Verwaltungsrat Sonnweid AG, dipl. Pflegefachmann, Master in angewandter Ethik, Berater, Mit- und Querdenker
Umgang mit anspruchsvollen Situationen
mit Andrea Mühlegg-Weibel
Samstag, 20. März 2021
10.00 – 12.00 Uhr
Im Mittelpunkt dieses Online-Seminars steht ein Mann mit mittelschwerer Demenz. Oft versteht er die Betreuungspersonen nicht und fühlt sich eingeengt. Darauf reagiert er laut, unwirsch oder verärgert. Die Betreuenden wollen ihm helfen, stossen dabei aber immer wieder auf Ablehnung und finden den passenden Zugang nur schwer.
Ziel
Sie erfahren welche Ursachen und Einflussfaktoren zu solchen Verhaltensweisen führen können und erarbeiten gemeinsam kreative Ansätze und Hilfestellungen für ähnliche Situationen.
Inhalt
- Ursachen und Einflussfaktoren für agitiertes Verhalten bei Menschen mit Demenz
- Erarbeiten von Hilfestellungen und Lösungsansätzen
- Reflektieren des eigenen Verhaltens
Referentin
Andrea Mühlegg-Weibel
Leiterin Sonnweid der Campus, dipl. Pflegefachfrau, zertifizierte Validation-Teacher, MAS in Supervision und Organisationsberatung PHSG, CAS E-Learning Design
April
Yoga Zyklus: Mudras & Mantras für Menschen mit Demenz
mit Natalie Stenzel
Freitag, 16. April 2021
18.00 - 20.00 Uhr
Pflegende in Einrichtungen müssen heute viele Menschen mit Demenz in ihren Bedürfnissen und Wünschen gleichzeitig im Blick behalten. So auch Menschen mit Demenz mit erhöhtem Bewegungsbedürfnis ohne erkennbares Ziel.
Alltagssituation: Sie betreuen eine Frau mit mittelschwerer Demenz und erhöhtem Bewegungsbedürfnis. Sie läuft unablässig die Gänge entlang, erkundet die Zimmer und ist immer auf der Suche nach dem Ausgang. Wir wissen, die Ursachen können recht unterschiedlich sein. Manchmal muss man ohne eindeutige Erklärung den übermässigen Laufdrang bei Menschen mit Demenz akzeptieren. Wie kann ich nun aber als betreuende Person eine Unterbrechung herbeiführen ohne Druck auszuüben? Wie kann ich den Gefühlen von Angst, Unsicherheit oder der Suche nach Geborgenheit begegnen?
Ziel
Sie erlernen Mudras. Mit solchen energiegelenkenden Gesten und Fingerübungen, können Sie körperliche Beschwerden und seelische Belastungen mildern. Sie erfahren, wie Sie durch das gemeinsame Erklingen lassen von Mantras einen positiven Geisteszustand herstellen können. Übrigens, eine seit Jahrtausenden genutze Weisheit.
Inhalt
Wir praktizieren miteinander und reflektieren. Wir arbeiten mit ausgewählten Übungen von Mudras und lassen wohltuende Mantras ertönen, die im Alltag eingesetzt werden können.
- Tradition, Ausführung, Wirkung von Mudras
- Tradition, Ausführung, Wirkung von Mantras
Referentin
Natalie Stenzel
Therapeutische Yogalehrerin, Yoga Nidra Lehrerin, freie Dozentin, freie Autorin, Gründerin von Yoga kennt keine Demenz®
Jung an Demenz erkrankt – und jetzt?
mit Cristina De Biasio Marinello
Samstag, 24. April 2021
10.00 - 12.00 Uhr
Im Mittelpunkt dieses Online Seminars stehen zwei Personen: eine 55-jährige Lehrerin, die an einer früh einsetzenden Demenz vom Typ Alzheimer erkrankt ist und ein 50-jähriger Techniker, der die Diagnose FTD (frontotemporale Demenz) bekommen hat. Die jung betroffene Frau ist verheiratet und hat Kinder im Teenager-Alter, der Mann lebt alleine und hat keine Familienangehörige.
Ziel
Sie erwerben Kenntnisse über die Besonderheiten einer Demenzerkrankung im jungen, aktiven Lebensalter (Demenzformen, Diagnostik, Auswirkungen auf den Alltag und das Leben der Betroffenen). Sie diskutieren Erfahrungen und Herausforderungen in der Begleitung dieser Menschen und ihren Familien. Sie erhalten Hinweise zu hilfreichen Unterstützungsangeboten, Anlaufstellen und Angeboten, die den Bedürfnissen dieser speziellen Gruppe Betroffener entsprechen.
Inhalt
- Demenzformen die bei jungen Menschen auftreten
- Spezifische Herausforderungen und Handlungsfelder in der Begleitung Betroffener und derer Familien
- Bedarfs- und bedürfnisgerechte Angebote für diese Zielgruppe gestalten
- Bearbeitung individueller Fragestellungen der Teilnehmenden
Referentin
Cristina De Biasio Marinello
Pflegeexpertin HöFa 2, Co-Geschäftsführerin mosa!k, Referentin Validation Schweiz VA-CH®
Sternstunden in Coronazeiten: Aus der Enge in die Weite - der Tanz der Verwandlung
mit Fiorentina Carmela Talamo
Freitag, 30. April 2021
17.00 - 19.00 Uhr
Bewegung ist Leben, Tanz ist Wandlung.
Die Corona-Pandemie hat unsere Bewegungsfreiheit eingeschränkt, dem Spiel-Raum im Alltag und im Beruf wurden enge Grenzen gesetzt. Tag für Tag müssen wir lernen, mit uns selbst All-Ein zu sein: eine grosse Herausforderung, manchmal kaum auszuhalten.
Diese Enge macht Angst. Allen Menschen und besonders den Menschen mit Demenz. Durch die Krankheit, die sie in tiefe Einsamkeit stürzen kann, müssen sie Tag für Tag lernen, die Verluste auszuhalten. Und dies, ohne die Möglichkeit zu haben, durch Reflektion oder Erkennen der Umstände Erleichterung zu finden.
Und da können wir Räume öffnen für lösende und wohltuende Bewegung, für Tanz- und Wandlungs-Schritte, um den inneren Druck der Enge und der Angst loszulassen und Befreiung zu erfahren. Tanzen, selbst wenn die Füsse den Menschen nicht mehr tragen, um die innere Balance zu finden und bewegt zu werden.
Ziel
Sie erfahren, wie die tänzerischen Bewegungen das eigene Wohlbefinden beeinflussen können. Sie lernen, wie Sie mit einfachen Mitteln und der passenden Musik Tanz-Sequenzen (selbst im Sitzen) erfinden können. Sie können sich inspirieren lassen und im Austausch miteinander Ideen besprechen und eine Verwirklichung skizzieren.
Inhalt
- Tanzen am Bett oder auf dem Stuhl
- Tanzend gehen und Balance halten
- Tanzend kommunizieren und sich mitteilen
Referentin
Fiorentina Carmela Talamo
Kunst- und Ausdruckstherapeutin, Sängerin, Mitarbeiterin Sonnweid das Heim
Mai
Pflegeoasen - eine Möglichkeit für Menschen mit schwerer Demenz und schwerer Pflegebedürftigkeit
mit Michael Schmieder
Freitag, 14. Mai 2021
13.00 - 15.00 Uhr
Menschen mit schwerer Demenz und Pflegebedürftigkeit sind meist nicht mehr in der Lage, zu entscheiden, wo sie sein wollen, während des Tages, in der Nacht. Zwangsläufig sind sie dann «Gefangene ihres Bettes» und «Gefangene ihres Einzelzimmers». Dadurch kommt es zu Isolation und Reizarmut. Bereits 1998 wurde das Konzept der Pflegeoase entwickelt und inzwischen evaluiert und weiterentwickelt.
Ziel
Kennenlernen des Konzeptes und den damit verbundenen architektonischen und pflegerischen Schwerpunkte. Kennen der Vor- und Nachteile. Verschiedene Umsetzungen kennen lernen.
Inhalt
- Die Entstehung der Pflegeoasen und deren Entwicklung in der Sonnweid bis 2020
- Gestaltungsschwerpunkte: warum Ästhetik so wichtig ist
- andere Oaseprojekte
- die Belegung als Herausforderung
- die Rolle von Angehörigen
- pflegerische Schwerpunkte und ethische Konfliktsituationen
- Einblick über Film und Fotos
Referent
Michael Schmieder
Verwaltungsrat Sonnweid AG, dipl. Pflegefachmann, Master in angewandter Ethik, Berater, Mit- und Querdenker
Pflegende unterstützen - Beratung in anspruchsvollen Situationen
mit Andrea Mühlegg-Weibel
Donnerstag, 20. Mai 2021
18.00 - 20.00 Uhr
Im Mittelpunkt dieses Online Seminars steht eine Frau mit mittelschwerer Demenz. Ihr Verhalten schwankt zwischen Abwehr und Verzweiflung. Im einen Moment fordert sie lautstark unsere Aufmerksamkeit, dann zieht sie sich wieder ganz in sich zurück, jammert oder weint. Was sie bewegt und beschäftigt kann sie nur schwer ausdrücken, das macht sie wütend und traurig.
Ziel
Sie erfahren welche Bedürfnisse und Einflussfaktoren zu solchen Verhaltensweisen führen können und wie Sie mit Ihren Arbeitskolleginnen einen gemeinsamen Weg erarbeiten können für ähnliche Situationen.
Inhalt
- Bedürfnisse und Einflussfaktoren für aggressives Verhalten von Menschen mit Demenz
- Arbeiten mit dem Serial-Trial-Interventions-Modell (STI) als Tool zum gezielten Umgang mit herausforderndem Verhalten bei Menschen mit Demenz
Referentin
Andrea Mühlegg-Weibel
Leiterin Sonnweid der Campus, dipl. Pflegefachfrau, zertifizierte Validation-Teacher, MAS in Supervision und Organisationsberatung PHSG, CAS E-Learning Design
Sternstunden in Coronazeiten: Übergänge und Rituale
mit Fiorentina Carmela Talamo
Samstag, 29. Mai 2021
10.00 - 12.00 Uhr
Das Gewesene würdigen, das Gegenwärtige leben, das Zukünftige erträumen.
Die Corona-Pandemie hat uns die eigene Endlichkeit (wieder) bewusster gemacht. Wie wertvoll die Lebenszeit ist, wie wichtig es ist, die Gegenwart mit allen Sinnen wahrzunehmen, das Vergangene zu befrieden und das Zukünftige durch unsere innigen Träume zu inspirieren. Rituale sind wirksame gemeinschaftliche Erfahrungen, die Kraft schenken. Rituale können auch Sicherheit, Trost und Vertrauen vermitteln. Menschen mit Demenz sind besonders darauf angewiesen, dass wir ihnen diese hilfreichen Strukturen anbieten. Übergangsrituale haben eine ordnende Wirkung und sprechen die Spiritualität des Menschen an.
Ziel
Sie erfahren, wie Sie einfache, beseelte Rituale praktizieren können. Sie lernen, achtsam und sorgfältig darauf zu achten, wie die Abläufe eines Rituals gepflegt und die teilnehmenden Menschen miteinbezogen werden können.Sie können sich inspirieren lassen und im Austausch miteinander Ideen besprechen und eine Verwirklichung skizzieren.
Inhalt
- Ritual zum Abschied nehmen und würdigen von Vergangenem
- Ritual um das Gegenwärtige dankbar zu feiern
- Ritual um das Wünschen und Hoffen für die Zukunft zu beflügeln
Referentin
Fiorentina Carmela Talamo
Kunst- und Ausdruckstherapeutin, Sängerin, Mitarbeiterin Sonnweid das Heim
Juni
Biografiearbeit und Beziehungsgestaltung
mit Andrea Mühlegg-Weibel
Dienstag, 08. Juni 2021
10.00 - 12.00 Uhr
Im Mittelpunkt dieses Online-Seminars steht eine Frau mit leichter Demenz. Sie fühlt sich missverstanden, unwohl und ganz fehl am Platz. Der Verlust ihrer Eigenständigkeit macht sie mürrisch und anklagend gegenüber Betreuenden und Angehörigen. Ihre fordernde Art wirkt verletzend. Alle paar Minuten klingelt sie und verlangt Dinge oder klagt über irgendetwas. Niemand geht gerne in ihr Zimmer. Immer wieder hat sie auch klare Momente, weint und entschuldigt sich.
Ziel
Sie erfahren, wie Sie Menschen mit Demenz mit Hilfe der Biografie Erleichterung verschaffen können. Dabei lernen Sie einen Weg kennen, um die Bewältigungsstrategien von früher für das Hier und Jetzt zu entdecken.
Inhalt
- Prägende Elemente aus der Alltagsgeschichte des letzten Jahrhunderts nutzen zur Entdeckung der individuellen Lebensgeschichten
- Erkennen und Erfragen von relevanten Aspekten aus der Biografie
- Arbeiten mit angepassten Kommunikationstechniken, um die Resilienz zu fördern und Bewältigungsstrategien zu wecken
Referentin
Andrea Mühlegg-Weibel
Leiterin Sonnweid der Campus, dipl. Pflegefachfrau, zertifizierte Validation-Teacher, MAS in Supervision und Organisationsberatung PHSG,
CAS E-Learning Design
Yoga kennt keine Demenz ® - Pranayama als Wirkkraft auf Körper und Geist
mit Natalie Stenzel
Montag, 21. Juni 2021
17.00 - 19.00 Uhr
Im Alterungsprozess werden die beanspruchten Muskeln beim Atmen tendenziell schwächer. Die Lunge verliert an Elastizität. Hinzu kommen eine schlechte Körperhaltung und die Angewohnheit mit offenem Mund zu atmen. Das Körpersystem erhält zu wenig Sauerstoff und offensichtliche Folgen wie Ermüdung und Erschöpfung gehen einher. Pranayama, ist nicht nur schmuckes Beiwerk bei Yogaübungen, sondern wie wir atmen hat auch Auswirkungen auf unseren Körper und Geist. Pranayama bedeutet die Lebensenergie zu aktivieren und wieder in den Fluss bringen. Ausgewählte Atemtechniken helfen auch Menschen mit Demenz bei Unruhe und Angst.
Die Alltagssituation: Sie betreuen einen Mann mit mittelschwerer Demenz. Er wirkt körperlich in sich zusammen gesunken und der Blick abwesend. Sie beobachten eine mühsame Atmung.
Ziel
Gemeinsam erarbeiten wir auswählte Atemübungen, die im Betreuungsalltag mit Menschen mit Demenz eingesetzt werden können. Wir praktizieren miteinander und reflektieren.
Inhalt
- Kleine Gesamtschau in die Atmung
- Die Haltung für heilsames Atmen
- Die Atmung als Ressource entdecken
- Die Wirkung von Pranayama
Referentin
Natalie Stenzel
Therapeutische Yogalehrerin, Yoga Nidra Lehrerin, freie Dozentin, freie Autorin, Gründerin von Yoga kennt keine Demenz®
Juli
Einfühlende Kommunikation - geteiltes Leid ist halbes Leid
mit Andrea Mühlegg-Weibel
Donnerstag, 01. Juli 2021
09.00 - 11.00 Uhr
Im Mittelpunkt dieses Online-Seminars steht eine Frau mit mittelschwerer Demenz. Oft wandert sie die Gänge entlang. Ihre Haltung ist leicht nach vorne gebeugt, ihr Blick auf den Boden gerichtet. Sie wirkt erschöpft von ihrer Suche. Auf ihrem Weg spricht sie jeden an: «Wo sind meine Leute? Ich suche meine Leute - hilf mir doch!» Ihre Verunsicherung und Verzweiflung wird zunehmend grösser. Diese immer wiederholenden Fragen strengen die Zuhörenden an, ihre Antworten scheinen bei Frau B. wenig Anklang zu finden und sie weichen aus oder wenden sich ab.
Ziel
Sie erfahren, wie Sie Menschen mit Demenz in ihrer Not und Verzweiflung einfühlend begegnen und unterstützen können und bearbeiten hilfreiche Kommunikationsformen, um Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln und Ängste zu reduzieren.
Inhalt
- Die Bedeutung von Validation für Menschen mit Demenz und die Abgrenzung zu Realitätsbezug, Mitspielen oder Notlüge
- Chancen und Grenzen der einfühlenden Kommunikation bei Verzweiflung, Leid und Trauer – Abgrenzung zu Delir und Depression
- Arbeiten mit angepassten Kommunikationstechniken, die uns Zugang ermöglichen und Leid lindern
- Erkennen des emotionalen Grundbedürfnisses
Referentin
Andrea Mühlegg-Weibel
Leiterin Sonnweid der Campus, dipl. Pflegefachfrau, zertifizierte Validation-Teacher, MAS in Supervision und Organisationsberatung PHSG, CAS E-Learning Design